Rezension: „Alles Tofu, oder was?“ – Ellen Berg

Rezension: „Alles Tofu, oder was?“ – Ellen Berg


Dana sieht schwarz. Zuerst lässt ihr Freund Paul sie sitzen und dann zieht auch noch ihr nörgeliger Vater bei ihr ein und raubt ihr mit seinen ellenlangen Vorträgen den letzten Nerv. Auch in ihrem Bistro sieht es nicht gut aus: Seit sie versucht, die Gäste mit veganer Kost zu beglücken, läuft es einfach nicht mehr. Der Einzige, der sich nicht abschrecken lässt, ist ihr Stammgast Philipp. Gleichzeitig muss Dana den Kampf mit der fiesen Maklerin Müller-Mertens aufnehmen, die es auf das Haus mit ihrem Restaurant abgesehen hat. Als Dana die besänftigende Wirkung eines veganen Liebesmenüs entdeckt, beschließt sie, nicht aufzugeben und um ihre Existenz zu kämpfen. Zum Glück hat sie Freunde und – ausgerechnet – ihren Vater, die sie unterstützen. Und plötzlich steht auch noch Danas Herz in Flammen.

Wie man sieht, gibt es hier seeehr viel Stoff für eine unterhaltsame Lektüre. Und das ist der Autorin definitiv gelungen! Das „definitiv“ dient hier als Anspielung auf einen gewissen Anwalt.
Die Geschichte ist richtig lustig und locker-flockig geschrieben. Man versteht alles auf Anhieb und fliegt geradezu durch das Buch. Ich selbst hab zwar mit veganer Ernährung so gar nichts am Hut, aber das muss man auch gar nicht, um das Buch zu mögen. Ich selbst bin zwar ganz anders als Dana, aber dennoch war sie mir sehr sympathisch, sodass ich immer mitgefiebert habe, wenn sie wieder mal vor einer scheinbar unüberwindbaren Hürde stand. Ein weiterer Sympathieträger ist auch Danas Vater: ein pensionierter Lehrer und überzeugter Fleischesser – doch wenn es drauf ankommt, kann man sich zu 100% auf ihn verlassen.
Daneben gibt es noch zahlreiche Nebencharaktere: den gutmütigen Koch Hung Tai mit seinen vietnamesischen Weisheiten, Danas liebenswerte Tochter Leonie, Eddy aus dem Öko-Laden, die Erzieherin Dicki und noch viele mehr.

Insgesamt gibt es verschiedene Handlungsstränge, die das Ganze abwechslungsreich machen. Grob geht es vor allem um Danas Kampf gegen die Immobilienfirma, die ihr das Haus wegnehmen wollen, doch auch die Liebe kommt in diesem Buch keineswegs zu kurz.

Alles in allem handelt es sich hier um ein sehr lesenswertes Buch, das ich wärmstens weiterempfehlen kann. Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Ellen Berg. :-)


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