Kiera und
Denny führen seit zwei Jahren eine glückliche Beziehung. Als Denny ein
Jobangebot in Seattle bekommt, überlegt Kiera nicht lange und zieht mit ihm in
die neue Stadt, um dort auf die Uni zu gehen. Bei Dennys Freund Kellan Kyle
mieten sie ein Zimmer. Kellan ist Sänger in einer Rockband, ein Herzensbrecher
und sieht verboten gut aus. Als Dennys Job ihn länger aus Seattle wegführt,
kommt die einsame und traurige Kiera ihrem Mitbewohner näher. Ihre Freundschaft
entwickelt sich schon bald zu etwas Verbotenem – und irgendwann muss Kiera eine
wichtige Entscheidung treffen.
So viel zum
Inhalt – das Genre Young Adult finde ich in letzter Zeit ganz ansprechend,
daher habe ich mich mal an den ersten Band der Thoughtless-Trilogie gewagt. Die
Grundidee gefällt mir sehr gut: die Protagonistin hat einen Freund, mit dem sie
mehr als glücklich ist, doch auf der anderen Seite lernt sie diesen unglaublich
attraktiven Kerl kennen, der noch dazu ein guter Kumpel ihres eigenen Freundes
ist. Schon ist das Chaos einer Dreiecksbeziehung perfekt. Dass hier jede Menge
Gefühlsdurcheinander vorprogammiert ist, ist keine Überraschung. Doch leider
muss ich sagen, dass es ab einem bestimmten Punkt nichts wirklich Neues mehr
gab. Dadurch wurde die Handlung sehr langatmig und man hätte das Buch meiner
Meinung nach ein ganzes Stück kürzen können. Teilweise hatte die Geschichte
wirklich extreme Längen. Gegen Ende kam dann endlich nochmal etwas Abwechslung
hinein, sodass ich dieses dann auch recht zügig gelesen habe.
Also: Grundidee
gut – an der Umsetzung hapert’s.
Kommen wir
zu den Charakteren. Anfangs fand ich alle recht sympathisch, obwohl man als
Leser irgendwie immer eine gewisse Distanz zu ihnen hatte. Irgendwann ging mir
die weibliche Hauptperson Kiera aber nur noch tierisch auf die Nerven. Ich kann
mich einfach null mit ihr identifizieren, da sie unzählige fragwürdige
Entscheidungen trifft und generell sehr unentschlossen ist und damit den
Menschen in ihrer Umgebung wehtut. Darüber hinaus ist sie sehr naiv und wirkt
damit, als ob sie in der Pubertät steckengeblieben wäre.
Denny und
Kellan hingegen mag ich ganz gerne. Auch die Nebenfiguren Jenny und Kieras
Schwester Anna haben mir gefallen, da vor allem letztere etwas Frische und
Schwung in die Handlung gebracht hat.
Abschließend
kann man sagen, dass hier auf jeden Fall noch Luft nach oben ist. Ich werde mir
etwas Zeit geben und erst einmal etwas anderes lesen, bevor ich mir den zweiten
Teil zulege. An sich ist die Story ja wirklich nicht schlecht – aber es gibt
einfach auch viele Kritikpunkte. Ich hab hin und her überlegt, ob ich drei oder
vier Sterne vergeben soll, aber dann habe ich beschlossen, dass es anderen 4-Sterne-Büchern
gegenüber unfair wäre.
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