Rezension: „Umweg nach Hause“ – Jonathan Evison

Rezension: „Umweg nach Hause“ – Jonathan Evison 

Ben hat einen schrecklichen Schicksalsschlag hinter sich und besitzt keinen Penny mehr, als er die Pflege von Trev übernimmt, der unter Muskelschwund leidet und im Rollstuhl sitzt. Sie meistern gemeinsam den Alltag, bis Ben und Trev beschließen, Trevs Vater Bob zu besuchen, welcher ein hoffnungsloser Tollpatsch ist und direkt nach der Diagnose das Weite suchte. So beginnt die Reise im Auto von Washington State nach Salt Lake City. Auf dem Weg nehmen sie die Anhalterin Dot mit und kommen an den verrücktesten Sehenswürdigkeiten vorbei. Sie gabeln eine reifen-wechselnde Schwangere auf, werden von einem Auto verfolgt, in dem ganz jemand anderes sitzt als vermutet, und lernen schließlich, dass man sich irgendwann seinen Problemen stellen muss.

Dieses Buch hat mich sehr berührt. ♥

Die Charaktere sind toll, es gibt witzige Dialoge und skurrile Situationen. Nichtsdestotrotz ist dies kein Buch, bei dem ich laut loslachen musste, sondern die Komik war eher versteckt, was ich aber sehr gerne mag. Außerdem gibt es auch viele traurige Momente, da Bens Geschichte mithilfe von Rückblenden immer weiter aufgedeckt wird und dabei ein tragisches Erlebnis zum Vorschein kommt.
Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen, da man so vor allem den Protagonisten Ben sehr gut kennenlernen konnte und außerdem immer ein Stückchen Spannung erhalten blieb, da in jeder Rückblende immer nur ein Teil der Vergangenheit offenbart wurde. Dies fand ich sehr raffiniert gemacht.

Der Schreibstil und der Mix aus Humor und Tiefgang konnten mich komplett überzeugen. Der Autor hat authentische Charaktere erschaffen, mit denen man wunderbar mitfühlen und in die man sich gut hineinversetzen kann.

Daher vergebe ich natürlich 5 von 5 Punkten.


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