Rezension: „Sag, dass du mich liebst“ – Joy Fielding

Rezension: „Sag, dass du mich liebst“ – Joy Fielding

Die Privatermittlerin Bailey Carpenter wird eines Nachts von einem Unbekannten brutal überfallen und vergewaltigt. Nur knapp entkommt sie dem Tod. Nach dem Überfall ist Bailey nicht mehr sie selbst – sie wird von Panikattacken und Albträumen gequält und ist überzeugt davon, verfolgt zu werden. Sie zieht sich völlig in ihre Wohnung in Miami zurück; einzig ihrer Halbschwester Claire vertraut sie sich an. Eines Tages entdeckt Bailey, dass ihr Nachbar im Hochhaus gegenüber sie beobachtet. Sie ist außer sich vor Angst, denn er scheint ein makabres Spiel mit ihr zu treiben. Doch niemand will ihr Glauben schenken – selbst dann nicht, als sie sieht, wie dieser Mann in seiner Wohnung einen kaltblütigen Mord begeht.

Vorweg kann ich schonmal sagen: Das Buch ist nicht schlecht, aber ich weiß, dass die Autorin es noch besser kann! Bevor ich „Sag, dass du mich liebst“ gelesen habe, hab ich bereits acht (!) andere Bücher von Joy Fielding gelesen, welche ich – soweit ich das noch in Erinnerung hab – alle sehr gut und spannend fand. Mit entsprechend hohen Erwartungen bin ich dann auch an dieses Buch herangegangen. 

Die Spannung ist zwar auch in diesem Buch vorhanden; allerdings finde ich, dass es in der Mitte immer mal wieder Passagen gibt, die sehr langatmig sind, da nicht wirklich was Neues passiert: Die Protagonistin verschanzt sich in ihrer Wohnung, beobachtet durch ihr Fernglas ihren Nachbar, ab und zu klingelt das Telefon und außerdem duscht sie ständig. Diese Handlungen wiederholen sich wirklich sehr oft, was mich irgendwann dann doch ein wenig gestört hat.
Außerdem kenne ich es aus anderen Joy Fielding Büchern, dass ich gegen Ende, wenn alles allmählich aufgelöst wird, richtige „Schockmomente“ bekomme, weil ich mit all den Wendungen und Überraschungen überhaupt nicht gerechnet habe. Bei diesem Buch war es so, dass ich eine der Auflösungen recht vorhersehbar fand. Eine andere Sache hat mich allerdings doch sehr überrascht, da gab es dann immerhin einen kleinen Schockmoment. :P

Obwohl ich jetzt relativ viel bemängelt habe, fand ich das Buch trotzdem sehr gut! Also versteht mich bitte nicht falsch. Der Schreibstil war wie immer super, die Kapitel hatten eine angenehme Länge, sodass gute Lesbarkeit auf jeden Fall garantiert ist. Das Cover gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut, es ist ein richtiger Hingucker, finde ich. Und eine ordentliche Portion „Psycho“ und „Thrill“ ist auch vorhanden. Da ich aber nunmal weiß, dass die Autorin ihr Handwerk eigentlich noch besser beherrscht und es für mein Empfinden ein paar langatmige Passagen gab, ziehe ich in der Gesamtwertung einen Punkt ab. Somit vergebe ich 4 von 5 Punkten

4 Kommentare:

  1. Hey,

    von Joy Fielding sollte ich auch mal was lesen. Ich hab ja sogar was auf dem SuB.

    Der Anfang der Kurzbeschreibung klingt ja mal total nach "Cupido". ^^

    Da es offensichtlich bessere Bücher der Autorin gibt, wandert das Buch erstmal nicht auf meine Wunschliste.
    Kennst du "Schlaf nicht, wenn es dunkel wird" schon? Das subbt nämlich bei mir.

    Grüße :)

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    1. Hi :)
      Cupido kenne ich gar nicht... klingt das echt so arg danach? :D

      Jaa, das kenne ich! Das fand ich sehr sehr gut! :) Lies das mal :)

      Liebe Grüße.

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    2. Es gibt Nachbar und Schwester nicht, aber sonst ist das schon total ähnlich. C.J Townsend studiert Jura, wird dann vergewaltigt, Schauplatz ist ebenfalls Miami, sie fühlt sich auch nicht mehr sicher und trifft dann den Vergewaltiger vor Gericht wieder, wo er für eine andere Tat angeklagt ist.

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    3. Ja da sind schon einige Parallelen vorhanden :D

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