Gemeinsam lesen #31

Jeden Dienstag lesen wir gemeinsam, immer abwechselnd bei Weltenwanderer oder Schlunzen-Bücher.


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 
Ich lese gerade „After love“ von Anna Todd und bin auf S.140 von 942.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?   
Sobald die Tür zu ist und Zed weg ist - endgültig weg -, schließe ich die Augen und lasse den Kopf an die Rückenlehne meines Bürostuhls sinken.
 
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Ich denke, wenigstens vom Sehen, wird dieses Buch so gut wie jeder kennen, hab ich recht? Es handelt sich hier um den dritten und vorletzten Band der After-Reihe. Ich war zwar anfangs echt skeptisch, was diese Bücher betrifft, aber mittlerweile bin ich ein großer Fan geworden und mag es, das Hin und Her zwischen Tessa und Hardin zu verfolgen, auch wenn es manchmal anstrengend ist. :D 
Leider bin ich bei diesem Buch noch nicht allzuweit gekommen, doch der erste Eindruck ist schonmal gut. Die Geschichte knüpft nahtlos an den Vorgänger an, sodass man direkt wieder mitten im Geschehen ist.


4. Was tust du gegen eine richtige Leseflaute? Hast du irgendwelche Tricks, diese zu überwinden oder zwingst du dich sogar zum Lesen?
Eine richtige Leseflaute hab ich ehrlich gesagt extrem selten. Wenn es dann doch mal vorkommt, liegt es meistens daran, dass ich ein Buch lese, dass mir nicht besonders gut gefällt. Meist zwinge ich mich dann wirklich dazu, es weiterzulesen, damit ich den Ansporn habe, danach wieder ein gutes Buch zu lesen. :D Aber wie gesagt, es kommt eh sehr selten vor.

Rezension: „Stiller Tod“ – Roger Smith

Rezension: „Stiller Tod“ – Roger Smith 



Die kleine Sunny ertrinkt in Kapstadt vor dem Haus ihrer Eltern. Diese sind anderweitig beschäftigt – ihr Vater raucht gerade einen Joint und die Mutter vergnügt sich mit ihrer Affäre in der Küche. Einzig Vernon Saul bekommt mit, was am Strand vor sich geht. Er beobachtet alles, doch er greift nicht ein. Der ehemalige Polizist aus den Elendsvierteln von Kapstadt ist für seine Skrupellosigkeit und Brutalität bekannt. Inzwischen arbeitet er für eine Sicherheitsfirma und dreht in den Bezirken der Reichen seine Runden. Das einzige, was ihn interessiert und was ihn antreibt: Macht. Und er hat Macht: über seine Mutter, über Dawn und über Nick Exley, der kurz nach Sunnys Tod eine Tat begeht, die noch mehr Chaos verursacht.

Der Handlungsort dieses Thrillers ist Kapstadt. Die erste Hälfte des Buches ist meiner Meinung sehr zäh, da einfach nicht besonders viel passiert. Daher entwickelt sich die Story nur mäßig. Die zweite Hälfte hat mir dann jedoch sehr gut gefallen! Endlich nahm die Geschichte Tempo auf und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren und Handlungssträngen wurden klarer.

Dennoch habe ich die Spannung vermisst, die ich bei einem Thriller schon erwarte. Das Buch ist zwar durchaus voller Gewalt und Brutalität – aber Blut und Gemetzel allein reichen bei mir nicht für Spannung aus.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man konnte der Handlung gut folgen. Jedoch ist das Buch im Präsens geschrieben. Dies hat mich persönlich nicht gestört, aber ich erwähne es trotzdem, falls jemand mit diesem Tempus Probleme hat.
Neben dem Schreibstil haben mir auch die realitätsnahen Einblicke in das Leben Südafrikas gefallen. Ich hatte stets den Eindruck, dass Smith‘ Schilderungen sehr nah an der Wirklichkeit gehalten sind. Vor allem die gewalttätige Seite – geprägt von Armut, Prostitution, Drogen uvm. – wurde dem Leser nahegebracht.
Darüber hinaus wurden die Situationen und Handlungsorte so beschrieben, dass man sich alles sehr gut vorstellen konnte, auch wenn man selbst noch nie in Kapstadt war.

Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch nun mit drei oder vier Sternen bewerten soll, aber da die zweite Hälfte mich doch sehr überzeugt hat, habe ich mich für letzteres entschieden.

Rezension: „Dinge, die ein Dorfkind nicht sagt“

Rezension: „Dinge, die ein Dorfkind nicht sagt“


Bei diesem Buch handelt es sich um eine Zusammenstellung der besten Einträge der Facebook-Seite „Things… Don’t Say“. Diese Seite gibt es sowohl für Dorfkinder als auch für Großstädter. Da ich selbst eher aus der ländlichen Gegend stamme, habe ich mir dieses Buch mal genauer angesehen.

Nachdem ich angefangen hatte, die Sprüche zu lesen, konnte ich gar nicht mehr aufhören. Man hat das Buch recht schnell durch, da sich auf einer Seite ca. 4-5 Aussagen befinden.

Ich musste beim Lesen sehr oft schmunzeln und ab und zu auch mal lauter lachen – denn obwohl hier auch viel Klischee zu finden ist, steckt doch fast immer ein Fünkchen Wahrheit drin. Somit habe ich mich – und vor allem meinen Freund, der wirklich aus einem Mini-Kaff stammt – öfter mal in den Sprüchen wiedergefunden und konnte mich damit identifizieren. Und das ist es, was das Buch so unterhaltsam macht! :)

Einige Sprüche sind recht ähnlich und manche Aussagen wiederholen sich inhaltlich irgendwann. Dies finde ich bei der großen Anzahl der Sprüche allerdings nicht so schlimm.

Insgesamt finde ich das Buch wirklich superlustig und ich kann allen Dorfkindern nur empfehlen, es sich auch mal anzuschauen. Man erkennt wirklich vieles wieder und es macht einfach Spaß, die Sprüche zu lesen. Außerdem finde ich, dass es sich hier auch um eine tolle Geschenkidee handelt!

„Mein Internet ist so verdammt schnell!“ (S.28)

„Jauche? Was ist denn das?“ (S.203)

 

Rezension: „Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke“ – Karen Joy Fowler

Rezension: „Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke“ – Karen Joy Fowler



Willkommen bei den Cookes, einer scheinbar völlig normalen Familie: Vater, Mutter, die pausenlos plappernde kleine Rosemary, ihr großer Bruder Lowell und ihre ungestüme Schwester Fern.
Fern ist Rosemarys engste Gefährtin, ihre zweite Hälfte. Doch plötzlich verschwindet Fern – ein Ereignis, das alles verändert. Jahre nach Ferns Verschwinden erzählt Rosemary nun deren Geschichte. Denn erzählen war das Einzige, was Fern nie konnte.

„Für mich war Fern der Anfang der Welt.“

Zuerst muss ich sagen, dass ich mich sehr auf das Buch gefreut habe, da ich schon ein paar Meinungen dazu gelesen hatte, welche ausschließlich positiv waren. Auch das Cover finde ich wunderschön und der Titel ist auch sehr einprägsam! Ich habe dann angefangen zu lesen und ich muss sagen, dass mir der Einstieg nicht leicht gefallen ist. Irgendwie hatte ich Probleme, richtig in der Geschichte zu versinken. Dies hat sich leider während des ganzen Buches nicht geändert. Manche Passagen fand ich zwar sehr interessant oder unterhaltsam, aber es kamen auch immer wieder Stellen, die mir nicht so gut gefallen haben.

Die Handlung an sich finde ich unheimlich spannend und interessant. Ich mag Familiengeschichten und ich mag auch gerne so etwas Außergewöhnliches, wie es hier der Fall ist. Doch die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde, konnte mich nicht überzeugen. Den Wechsel zwischen Rückblenden und Gegenwart mochte ich jedoch gerne.

„Hattest du als Kind auch diesen Moment, in dem dir plötzlich klar wurde, dass deine Familie verrückt ist?“

Insgesamt denke ich, dass es sich hier um eine besondere Geschichte handelt, die wahrscheinlich vielen gefallen wird. Meinen Geschmack hat sie letztendlich nicht getroffen.