Rezension: „Der Sohn“ – Jo Nesbo
Sonny Lofthus
bricht aus dem Hochsicherheitsgefängnis Staten in Oslo aus. Sein Vater Ab nahm
sich vor Jahren das Leben. Dieser war Polizist und gestand kurz vor seinem
Selbstmord, dass er korrupt gewesen war. Als Sonny dies erfahren hat, wurde er
kriminell.
Nun hört er von einem Mitgefangenen, dass alles ganz anders gewesen ist. Er
flieht und will Rache an den Verantwortlichen nehmen.
Obwohl es mein erstes Buch von Jo Nesbo war, hatte ich relativ hohe
Erwartungen an das Buch, da ich schon einiges gutes darüber gehört hatte.
Die Grundidee finde ich auch sehr gut und zunächst fand ich die Geschichte
auch äußerst spannend. Man kommt trotz der vielen Charaktere relativ gut in die
Handlung rein. Die Figuren sind vielschichtig und man erfährt durch ihre
Handlungen viel von ihrem Wesen. Sonny mochte ich eigentlich das ganze Buch
über sehr gerne, obwohl er natürlich ein sehr ambivalenter Charakter ist.
Den Kommissar Simon Kefas mochte ich anfangs auch, das hat sich jedoch aus
verschiedenen Gründen geändert und er wurde für mich mehr und mehr zum
Unsympath.
Insgesamt gibt es viele verschiedene Handlungsstränge und
Perspektivwechsel, was die Handlung sehr abwechslungsreich macht. Am Ende
vereinen sich die verschiedenen Stränge zu einem und es gibt einen
überraschenden Schluss.
Leider fand ich das Buch nicht wirklich spannend. Ich hatte nie das Gefühl,
dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann, was ich sonst bei
guten Krimis empfinde. Ich hatte eher das Gefühl, dass die Geschichte so vor
sich hin plätschert und am Ende versucht wurde, nochmal alles rauszuholen.
Dennoch war die Handlung in sich stimmig und gut lesbar.
Bewertung:
4 von 5 Punkten!
(Das sind gutgemeinte 4 Punkte, habe lange überlegt ob ich 3 oder 4
vergeben soll :D)
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