Rezension: „Perfekt ist jetzt“ – Tim Tharp

Ein weiteres Buch von meinen Weihnachts-Neuzugängen wurde gelesen!

Rezension: „Perfekt ist jetzt“ – Tim Tharp

Sutter liebt es, in den Tag hineinzuleben und keine Gedanken an di e Zukunft zu verschwenden. Er lebt im Hier und Jetzt und alles ist gut, sofern er seinen Flachmann mit Whisky und einen Becher 7UP dabei hat. Eines Morgens findet er sich in einem fremden Vorgarten wieder und trifft auf Aimee. Aimee ist das komplette Gegenteil von Sutter – sie liest gerne, mag Pferde, ist gut in der Schule – aber dennoch findet er sie sehr anziehend. Zum ersten Mal hat er die Chance, das Leben von jemand anders besser zu machen – oder es für immer zu ruinieren.

Da mich sowohl das schöne Cover als auch der Klappentext sehr angesprochen habe, habe ich mich sehr darauf gefreut, das Buch zu lesen. Ich hatte ein lockeres, unterhaltsames Jugendbuch erwartet und so erschien es mir anfangs auch. Man begleitet Sutter dabei, wie er seinen Alltag meistert, dabei kommt alles Mögliche vor: seine vielen Frauengeschichten, seine eher zerrütteten Familienverhältnisse, Parties mit seinem besten Freund Ricky, das Schulleben, sein Job bei einem Herrenausstatter … und jede Menge Alkohol.
Sutter ist einfach durchgängig am trinken, betont ständig, wie gut es tut betrunken zu sein, welcher der vielen Rauschzustände der Beste ist und dass es gar kein Problem ist, betrunken Auto zu fahren. Sein Flachmann ist sein treuer Begleiter. Als er die hochanständige Aimee kennengelernt – die eine kleine Streberin und völlig anders als Sutters bisherige Freundinnen ist – bringt er sie nach und nach dazu, ebenfalls ständig zu trinken, auf Parties zu Kotzen und dergleichen.
Der Alkohol steht einfach immer im Mittelpunkt und das hat mich dann irgendwann leider genervt. Vergeblich wartete ich auf einen Wendepunkt, aus dem in irgendeiner Art und Weise hervorgeht, dass Sutter sein Verhalten reflektiert oder dass Aimee ihn doch noch auf die rechte Bahn bringt.

Ich denke, dass das Thema an sich durchaus Potential hätte und da auch der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen ist, hätte daraus mit Sicherheit eine super Geschichte werden können. Die oben genannten Punkte haben dies aber zumindest für mich ein wenig kaputt gemacht.

Ich vergebe 2,5 von 5 Punkten.

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