Rezension: „Bald ruhest du auch“ – Wiebke Lorenz

Rezension: „Bald ruhest du auch“ – Wiebke Lorenz


Lena hat gerade ihren Mann Daniel durch einen Autounfall verloren und ist nun alleine – und hochschwanger. Sie weiß, dass sie leben muss, für ihr lang ersehntes Kind. Dabei ahnt sie nicht, dass ihr der wahre Horror erst noch bevorsteht. Vier Wochen nach der Geburt ist die kleine Emma plötzlich spurlos verschwunden. Sie wurde entführt. Bald wird Lena klar, dass sie büßen soll – doch wofür? Ein grausamer Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Schon der Anfang hat mir sehr gut gefallen – man ist mittendrin im Geschehen und es ist direkt spannend. Diese Spannung wird die ganze Zeit über beibehalten und zum Ende nochmal gründlich gesteigert, was mir sehr gut gefallen hat. Auch eine gehörige Portion „Psycho“ ist vorhanden. Vor allem das letzte Drittel des Buches hat mich wirklich sehr gefesselt. Dazu hat auch der Schreibstil beigetragen: Die Autorin schafft es, brutale und grausame Taten mit einer Leichtigkeit zu schreiben, sodass das Ganze meiner Meinung nach noch schlimmer wird.

Neben der Hauptfigur Lena gibt es noch eine große Anzahl von Nebenfiguren. Besonders hervorzuheben sind hier Lenas Schwiegermutter Esther, die sich sehr um Lena kümmert und sorgt, außerdem Josy, Daniels Tochter aus erster Ehe. Auch deren Mutter Rebecca und ihr Mann Martin spielen eine Rolle. Und auch Niklas Krohn, der Bruder des anderen Unfallopfers taucht immer wieder auf. Natürlich gibt es noch mehr Nebenfiguren, aber ich beschränke mich hier mal auf diese.

Lena kommt man als Leser am nächsten und sie war mir auch recht sympathisch, auch wenn ich einige ihrer Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte. Dennoch leidet man mit ihr mit, denn etwas schlimmeres, als dass sein eigenes Kind entführt wird, kann man sich für eine Mutter kaum vorstellen, finde ich.

Insgesamt ist das ein sehr überzeugender Thriller, der spannend ist und den Leser fesselt. Es gab immer wieder Drehungen und Wendungen, von denen ich manche vorher erahnen konnte, allerdings längst nicht alle. Vorhersehbar ist das Buch also auf keinen Fall. Das Ende hat mir gut gefallen, es war schlüssig und nicht an den Haaren herbeigezogen, wie es ja manchmal bei Thrillern der Fall ist.

Gelungen und empfehlenswert! :)


1 Kommentar:

  1. Hey Carina,

    ich hab schon einige positive Rezensionen zu dem Buch gelesen, sodass ich echt neugierig darauf bin.
    Mit deiner Rezension trägst du zu diesem Gefühl auf jeden Fall bei! :)

    Ich find ja auch das Cover total ansprechend. Eigentlich ist es ja gar nicht so besonders, aber irgendwie lockt es mich total :D

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